Im Rückspiel der Aufstiegsentscheidung ging der HCK die Sache sehr seriös und konzentriert an. Nach dem torarmen Hinspiel in Neuenburg drückte der HCK ordentlich aufs Gas und hielt im ganzen Spiel das Tempo hoch. Der Ansatz passte und liess nie auch nur den Hauch einer Chance aufkommen für das Gast aus der Romandie. Die Neuenburger steckten zwar nie auf und dachten noch 10 Minuten vor Schluss, im Spiel mit dem siebten Feldspieler die Wende herbeizuführen. Letztlich aber war das nichts mehr als das «Prinzip Hoffnung» - denn die Gastgeber waren an diesem Samstag unterstützt durch das Publikum zu seriös und zu stilsicher unterwegs.
Nach einer schnellen 2:0-Führung, mit der die Hypothek der Gäste aus dem Hinspiel schon mal vergrössert war, trieb der HCK das Spiel voran und düppierte den Gast nach dessen eigenem Torerfolg gleich mehrmals mit Gegentoren nach (super-)schnellem Anspiel.
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Das Video zum Spiel jetzt auf dem Youtube-Channel des HCK
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Mit diesem Druck kam der Gast bei allem Engagement nicht zurecht. Die mehrheitlich junge Truppe, die erst vor einem Jahr in die dritte Liga aufgestiegen war, hatte gegen diesen Gameplan des HCK kein Rezept. Zwar versuchten die Westschweizer mit Wechseln in der Deckung das eine oder andere aus - diesmal aber blieb der Überraschungseffekt davon weitgehend aus. Denn mit kurz gedeckten Aufbauern entwickelten eben die Aussenspieler mehr Aktivitäten und kamen so zu ihren Toren. Oder es entstanden Lücken, die blitzschnell mit 1:1-Aktionen genutzt wurden. Dabei wurde spürbar, dass in dieser Mannschaft jeder seinen Teil der Verantwortung am Teamerfolg tragen wollte.
Dazu erwies sich beim HCK auch der Wechsel von Manuel von Weissenfluh im Tor als wichtiger Schritt. Er hielt in Halbzeit 2 nach seiner Einwechslung nach 38 Minuten wichtige Bälle und sorgte für mehr Stabilität, damit letztlich auch für mehr Distanz zum Gegner.
Gejubelt hat am Schluss aber das gesamte Team. Und das zu Recht. Denn der sofortige Wiederaufstieg ist das Ergebnis eines Teams, das ein Ziel konsequent verfolgte, sich nicht über Ausfälle und Verletzungen beklagte, sondern konsequent seinen Weg ging.
HC Kriens - HBC Neuchâtel 34:27 (19:15)
Meiersmatt Kriens, SR Bucher
Spielverlauf: 2:0, 3:1, 5:3, 8:4, 10:7, 12:8, 13:9, 15:11, 17:12, 19:15; 21:15, 23:17, 25:19, 27:23, 29:25 30:26, 34:27
HC Kriens: Blank/von Wiessenfluh (ab 38.); Lars Allgäuer (4), Michael Allgäuer (8), Avdija (4),Claudio Bläsi (3), Sandro Bläsi (2), Heinimann (1), Hodel (5), Jenny, Marro (3), Müller (3), Wenger (1), Manuel Wymann.
HBC Neuchâtel: Frotin/Licodia; Amariutei (1/1), Bouzou (2), Cheng, Dadure (1),Deneraz, Fasquel (9), Garino (1/ 1), Khamlichi, Leppla (8), Roux (3), Ulrich (2)
Strafen: HCK 3x2 Minuten.
Bemerkungen: von Weissenfluh hält zwei Siebenmeter. Gute Schiedsrichter-Leistung.