Das Hinspiel ging knapp mit 3 Toren verloren und allen war klar, möchte man den Aufstieg schaffen, muss eine Schippe drauf gelegt werden. Und es war dem Team um Trainer Ernesto auch klar, dass man das sicher kann. Zwar wurde im Hinspiel gekämpft, aber Fehlpässe und Fehlwürfe machten unter Anderem an diesem Abend den Unterschied. Möchte man also das Rückspiel mindestens genauso deutlich für sich entscheiden, müsste einfach alles zusammenpassen. Denn das gegnerische Team würde mindestens genauso um den Aufstieg fighten.
So fuhr das Team im Mannschafts- begleitet von einem Fanbüssli, Richtung Thurgau. Auch wenn es eine lange Fahrt war und die eine oder andere noch einen kleinen Mittagsschlaf gebraucht hätte, war die Stimmung ausgelassen und alle hochmotiviert.
Doch ebenso auch die Frauen aus Weinfelden. Mit erneuter unglaublicher Fanunterstützung (ca. 200 Leute) herrschte eine tolle Atmosphäre in der Halle. Beide Mannschaften gingen ernsthaft ans Einlaufen und stimmten sich konzentriert auf den Match ein.
Die Devise bei den Krienser Frauen war: noch einmal dort hin gehen, wo es weh tut. Ein letztes Mal in dieser Saison Spass haben, dann ist alles möglich! Sehr ausgeglichen startete der Match. Beide Teams boten attraktiven Handball. In der Verteidigung wurde zugepackt, es wurde mit Tempo gespielt und schöne Tore erzielt. Bis zur Halbzeit sahen die Fans ein packendes Handballspiel. Zu erwähnen ist hier auch die tolle Unterstützung von den Fans aus Krienser Sicht- die Mitgereisten gaben alles und feuerten das Team unglaublich und lautstark an. Auch die Coachs, unter anderem Tom Hofstetter, der für den verspäteten Ernesto einsprang, gaben wertvolle Inputs und motivierten das Team in jeder Situation.
In Halbzeit 2 wurde es dann etwas einseitiger. Kriens packte in der Verteidigung weniger konsequent zu und vorne fehlten Ideen, um die wiedermal starke Abwehr von Weinfelden zu bezwingen. Einmal mehr in der Saison zeigte sich, dass Alternativen fehlten, besonders im Rückraum. Die Spielerinnen gaben alles, liefen aber teilweise ohne Konzept. Weinfelden nutze diese Zeit effektiv und konnte sich Goal um Goal abheben. Doch Kriens wäre nicht Kriens wenn sie nicht bis am Schluss kämpfen würden. Die letzten Energiereserven wurden mobilisiert und es gelang noch einmal ein letztes Aufbäumen bis zum Ausgleich. Liegt ein Sieg doch noch drin?
Auch Weinfelden wurde zunehmend nervöser. Doch leider fehlte es dann an kleinen Nuancen- Glück im Abschluss oder Passgenauigkeit und auch an der Kondition. Am Schluss entschied Weinfelden das Spiel knapp mit einem Tor für sich. Enttäuscht über die Niederlage, aber keinesfalls enttäuscht über die Leistung, musste so der Rückweg angetreten werden. Ich glaub man darf sagen, dass die Krienser Damen auf Augenhöhe gekämpft haben und man trotz der verpassten Chance durchaus stolz auf das Erreichte sein darf! Wir gratulieren natürlich dem BSV Weinfelden zum Aufstieg und bedanken uns für zwei spannende Matchs. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen, vielleicht irgendwann in der 1.Liga ;)
Und zum Schluss noch als Fazit: das coolste Team.... das ist sicher der HC Kriens. Bei beiden Spielen wurde ein unglaublicher Mannschaftsgeist gezeigt und den darf das Team nicht verlieren. Gestartet hat die Saison 2016/2017 schliesslich mit einem beinahe neu zusammengemixten Team welches heute einen unglaublichen Teamspirit besitzt. Dies zeigte sich dann auch auf dem Rückweg, dass eine solche Niederlage die Frauen nicht verzweifeln lässt, sondern desto mehr motiviert für die nächste Saison. Wir hoffen auch ihr seid dann wieder dabei, wenn es heisst: HOPP CHRIENS!
Spielbericht: Faye Dittrich