Solothurn. Der Kanton am Jurasüdfuss wird es sein, der im Jahr 2019 die nächste Station der Kantone-Schweizerreise sein wird. Das legte der Losentscheid am Montag ebenfalls fest. Bei der «Obernau»-Crew um Thomas Häfliger sollen die Ideen nur so sprudeln... dabei ist eben erst die GV 2018 vorbei. Und für diese griff Thomas Häfliger einmal mehr tief in die kreative Trickkiste, zauberte ein Nachtessen auf den Teller, das der Gastgeber-Stadt Genf würdig war. Ein Fisch zum «Entré», ein Entrecôte Café de Paris mit Pommes Alumettes als Hauptgang, eine Dessertvariation danach. Dazu die passenden Weine - denn wie sagt man in der Romandie so treffend mit einem Stabreim: «Poisson sans boisson c'est poisson» - was zu deutsch so viel heisst wie: «Fisch ohne (das richtige...) Getränk ist Gift. Nun, Gift war nichts, was die Obernau-Küche auf den Teller zauberte und von der Obernau-Crew aufmerksam und mit einem Lächeln serviert wurde.
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Bevor der Gastgeber-Kanton Genf aber so wirklich zum Tragen kam, beschäftigte sich der Donatorenclub mit sich selber. Die Mitglieder sprachen einen Beitrag von erneut 29'000 Franken. Und dieses Geld, so haben es die beiden Vereinsvorstände untereinander ausgemacht, werde direkt dem Stammverein überwiesen. Diese setze es in der Nachwuchsförderung ein, versprach Donatoren-Präsident Hardy Konzelmann. Und reichte nach, dass jeder dort investierte Franken sehr gut investiert sei. Stammvereins-Präsident Heinz Flückiger konnte dem in seinen Dankesworten nur zustimmen: Ein Schweizermeistertitel (U13), ein Aufstieg, vier Elite-Teams, das sehr erfolgreiche Basisprojekt «FRIZZ der Handballfrosch» und eine ebenso erfolgreiche Basisförderung bei den jungen Schiedsrichtern seien nur einige der Erfolgsausweise dieser Nachwuchsarbeit. Dazu seien im NLA-Team aktuell nicht weniger als vier ehemalige Junioren in wichtigen Rollen aktiv.«Das zeigt doch, dass wir auf dem richtigen Weg sind.» sagte Hardy Konzelmann.
In seinem Jahrebericht blickte er zurück - und voraus. Denn es war sein letzter: Nach einem fast schon lebenslangen Engagement für den HCK gab Hardy Konzelmann auch dieses letzte Ehrenamt ab. In seiner Laudatio würdigte «Jean Le Beau» den abtretenden Präsidenten. Dass es dem Bonsai-Poeten vom Krienser Millionenhügel gelang, die eine oder andere Anekdote zu erzählen, die nicht mal Hardys Sohn kannte, machte den Abend umso spannender. So etwa schaffte Hardy der Legende nach den Einstieg in den Handballclub als aktiver Handballer. Diese Legende wurde aber jä korrigiert - denn als Karriereturbo wirkte damals offenbar Hardys Auto und der dazugehörende Fahrausweis, was die Fahrten zu Auswärtsspielen ungemein vereinfacht haben soll..... Die Aufzählung der vielen Engagements von Hardy Konzelmann zeigte, dass das Amt als Präsident des Donatorenclubs quasi die Krönung eines Lebenswerkes war. Aus seinem Präsidentenamt verabschiedet wurde Hardy deshalb mit Geschenken, vorallem aber mit einer Standing Ovation der GV-Teilnehmenden. Und diese Form der Anerkennung und Wertschätzung nahm der Jubilar mit Genugtuung zur Kenntnis.
In die Zukunft geht der Donatorenclub damit mit einem leicht veränderten Vorstand. Die Mitglieder Beda Reichenbach, Irene Bucher, Esther Achermann, Peter Von Rohr, Markus Hofstetter und Beat Hofstetter sind weiter dabei. Nun aber müssen sie einem neuen Präsidenten sagen, wo es langgeht. Zu diesem neuen Präsidenten wählte die GV Andy Burkhardt. Auch er hatte sich bereits intensiv im HCK engagiert (vorallem im Gastro-Bereich und als gelegentlicher Trainingsgast bei den Ü30). Jetzt liess er sich vom abtretenden Präsidenten Hardy Konzelmann nach nur gerade mal 5 Minuten Bedenkzeit zur neuen Aufgabe überreden.
Den dritten Teil des GV-Abends bestritt nicht etwa die Fussball-WM in Russland. Mit Esther Schaufelberger gastierte eine ebenso spannende und einnehmende Persönlichkeit an der GV. Die gebürtige Zürcherin, deren Bruder aber in Kriens lebt, repräsentierte eine der ganz grosses Ideen und Traditionen, welche die Schweiz für die Welt beherbergt: Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK), dessen Hauptsitz in Genf ist. Esther Schaufelberger war selber lange Jahre in der humanitären Friedensarbeit des IRKK tätig und hatte sich in dieser Zeit auf Gefängnisbesuchen im Nahen Osten und Nordafrika im Thema der Folter-Prävention engagiert. Die Mutter zweier Teenager ist heute Relationship-Managerin beim IKRK und berichtete aus ihrer Heimat Vernier, der zweitgrössten Stadt des Kantons Genf, vom Leben in der wohl Internationalsten Stadt der Schweiz. Sie schaffte es, den Bogen zu spannen vom Friedens-Engagement des IRKR zu den Aktivitäten des Donatorenclubs. Für Donatoren und IKRK-Mitarbeitende sei der Treiber für alle Aktivitäten stets, dass man etwas verändern, etwas bewirken wolle. Die Summe vieler kleiner Veränderungen biete die Chance, die Welt ein kleines Stück besser zu machen. Dabei dürfe man sich nicht an Defiziten und Missständen orientieren, sondern am eigenen Beitrag, diese selber zu verringern.