Nachwuchs- und Ausbildungskonzept mit blauweissem Gütesiegel
Erstmals in der knapp 60-jährigen Clubhistorie des HC Kriens-Luzern kommt es zu einem Transfer in die deutsche Bundesliga, der besten Handballliga weltweit. «Wir sind stolz, dass ein Eigengewächs den Weg vom HC Kriens-Luzern zu einem Top-Club wie den Löwen bestreitet. Natürlich hätten wir Gino gerne in unseren Reihen behalten, aber wir freuen uns enorm für ihn. Einerseits verlieren wir einen tollen und ambitionierten Menschen mit einer tadellosen Persönlichkeit, andererseits, trotz seines jungen Alters, eine Identifikationsfigur wie auch einen Leistungsträger», erklärt Nik Tominec. Der HCKL-Sportchef weiter: «Dieser Wechsel zeigt uns aber auch, dass sowohl unsere Philosophie wie auch unser stufengerechtes Ausbildungskonzept mit den involvierten Partnervereinen und der Talentschmiede SG Pilatus als Basis hervorragend funktionieren.» Die entstehende Lücke auf der rechten Flügelposition wird Nik Tominec wieder mit Spielern aus der SG Pilatus schliessen und damit dem eingeschlagenen «Innerschweizer-Weg» treu bleiben.
Aus dem Seetal über die SGP, Emmen und Kriens nach Mannheim
Mit 16 Jahren debütierte Gino Steenaerts bereits im Fanionteam des HC Kriens-Luzern, den endgültigen Durchbruch schaffte der 19-jährige Römerswiler in der denkwürdigen Play-off-Serie vor zweieinhalb Jahren. Die Laufbahn des treffsicheren Linkshänders startete 2018 bei der SG Pilatus, mit der Gino Steenaerts vier Schweizer Meistertitel feiern durfte. Auf die Saison 2022/23 folgte der temporäre Übertritt zum Partnerverein Handball Emmen in die NLB, dort avancierte das HCKL-Eigengewächs umgehend zum Liga-Topscorer. Noch im letzten Herbst verlängerte der Nationalspieler seinen Arbeitskontrakt bei den Blauweissen bis 2029. Ursprünglich stammt «Mini» wie Luca Sigrist und On Langenick von der Handballriege Hochdorf.
«Für mich geht mit dem Wechsel zu den Löwen in die deutsche Bundesliga ein Traum in Erfüllung. Ich freue mich riesig auf die Herausforderung in Mannheim, aber auch auf die bevorstehenden Wochen und Monate beim HCKL», erläutert Gino Steenaerts, schliesslich sei man in allen drei Wettbewerben noch vertreten und habe als Mannschaft ambitionierte Ziele. «Ich möchte mich aber auch bei allen bedanken, die mich unterstützt, gefördert und diesen zukünftigen Schritt ermöglicht haben», so der pfeilschnelle Flügelspieler, der in der EHF European League mit seinen 42 Treffern aktuell unter den Top-10-Torschützen rangiert.
Auch in der laufenden QHL-Saison steuerte Gino Steenaerts bereits 63 Tore in 16 Meisterschaftspartien bei. Insgesamt kommt der 19-jährige Seetaler bislang auf 88 Einsätze in der Schweizer Beletage und trat dabei 259-mal als Torschütze in Erscheinung. Für die A-Nationalmannschaft absolvierte der Linkshänder bislang sieben Länderspiele und erzielte 19 Tore (inkl. Yellow Cup).
Der HC Kriens-Luzern wünscht Gino Steenaerts bereits heute viel Erfolg bei den Löwen und bedankt sich bei den Baden-Württembergern mit Sportchef Uwe Gensheimer für die professionelle Zusammenarbeit.
Videoclip mit Gino Steenaerts (YouTube) >>>
Photo Daniel Küttel