Die junge 1. Liga-Mannschaft des HC Kriens verliert auswärts in Emmen 33:39 nach 60 attraktiven Handballminuten.
Die Derbyhistorie zwischen dem HC Kriens und Handball Emmen ist um eine Episode reicher. Es war ein turbulentes Spiel der Gegensätze. Eine volle Handballarena Rossmoos unterstützte den Aufstiegsaspiranten aus Emmen, gegenüber stand die neu aufgestellte Truppe von Trainer Mayabanza, die im erst zweiten Pflichtspiel einen harten Brocken zu knacken hatte.
Die Geschichte des Spiels erzählt sich so, dass die Krienser das Spiel 25 Minuten dominierten, bis zur 50. Minute mit den Emmenern mithalten konnten und dann in den letzten 10 Minuten dem Tempospiel der Hausherren nicht mehr genügend entgegenzusetzen hatten.
Dass die Gäste vom Pilatus das Spiel von Beginn weg so zu dominieren vermochten ist bemerkenswert, die Leistung in der ersten Halbzeit war sehr gut. Die Abwehr stand solid und vorne wurden im Positionsspiel viele Lösungen gegen eine robust auftretende Emmener Deckung gefunden. In der 25. Minute stand es 17:12 aus Krienser Sicht.
So gut das Spiel begonnen hat, so kontinuierlich bauten die Krienser in der zweiten Hälfte leider ab. Die Abwehr hatte besonders mit den schnell vorgetragenen Gegenangriffen der Emmener Probleme und vorne wurden die Angriffe fehlerhaft und nicht mehr so konsequent zu Ende gespielt. Es entwickelte sich bis zur 51. Minute (29:30) ein offener Schlagabtausch. In den letzten 10 Minuten spielten dann die favorisierten Hausherren ihre Reserven aus und bei den bis dahin stark kämpfenden Kriensern war die Luft draussen. Die für die gezeigte Leistung brutale Differenz von sechs Toren entstand in den letzten zehn Minuten.
Für die Krienser gibt es für eine über weite Strecken gute Leistung leider null Punkte, dafür aber viel Spielerfahrung, die man in die nächsten Spiele mitnehmen kann. Es wartet samstags direkt ein nächstes Auswärtsspiel bei einem Gruppenfavoriten, nämlich in der Mehrzweckhalle in Muotathal. Die Thaler haben sich mit einer starken Vorbereitung und sechs Punkten aus den ersten drei Partien zu einem Gruppenfavoriten gemacht. Es wird sich zeigen, wie sich die Krienser gegen die robusten Thaler metzgen werden.
Für Kriens spielten:
Rast, von Weissenfluh; Augugliaro (5), Baumann (2), Bühler (6), Buholzer Sven, Davis (1), Doudin (1), Felber, Heller (4), Mai (8), Schnetzler (2), Thomann (2), Wolf (2/2)
Spielbericht: Chrigi Wipf