Trainer Ralf «Stoni» Stojan musste die Krienser Mannschaft vor dem Spiel auf keine Weise motivieren oder auf irgendetwas einstellen. Den selbsternannten Aufstiegsanwärter aus Emmen kennen die Krienser aus unzähligen Duellen und noch mehr mit Akteuren des Gegners verbrachten Trainingsstunden in- und auswendig. Alles war parat für das Derby.
Vor einer gut gefüllten maskierten Halle ging die Partie ausgeglichen los. Die Emmener haben die letzten Spiele im Aufstiegsrennen Federn gelassen und Kriens, dessen Ziel ganz einfach der Klassenerhalt ist, hat mit dem Heimsieg gegen Wohlen vor Wochenfrist Selbstvertrauen getankt. Also wollten die Krienser das Geschehen möglichst lange ausgeglichen halten und dann in der Schlussphase vom intensiven Sommerlauftraining profitierend, den Lucky Punch wagen. Bis in ca. die 15. Minute ging dies gut, bevor man in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit die Felle davonschwimmen sah. Der Gast erzielte dank hohem Tempo viele Tore und die Krienser Schützen vergaben unnötig vor dem gegnerischen Gehäuse. 21 Tore bilanzierten auf der Haben-Seite des Gastes, auch dank eines Tores mit der Pausensirene von Top-Schütze Florian Henrich sammelten die Krienser deren 16. Ein ordentliches Brett.
Im Wissen, das Ziel, die Emmener nicht davonziehen lassen zu wollen, verpasst zu haben, konnten die Krienser nach der Pause mit mehr Risiko zu Werke gehen. Was erst einmal gründlich misslang, in der 35. Minute waren es 7 Tore Differenz.
Doch von da an ging ein Ruck durch die Krienser, Torhüter David Wenger fand ins Spiel und vorne konnten die defensiven Ballgewinne in Zählbares umgemünzt werden. In der 40. Minute waren es noch 4 Tore, in der 50. noch 2, in der 55. erstmals wieder unentschieden. Man hatte sich eine offene Schlussphase erkämpft, in der sich beide Seiten keine Fehler erlaubten. Die Emmener hatten das Privilegium des letzten Angriffs bei unentschiedenem Resultat – und nutzten dieses mit einem tückischen, schwer haltbaren Aufsetzer Mitte Tor…
Trotz grossartiger Aufholjagt verlieren die Krienser dieses Spiel. Es bleibt die Erkenntnis, dass man mit Aufstiegsaspiranten mithalten kann. Und dies trotz massiv ausbaufähiger Leistung erste Halbzeit. Nächste Woche steht der nächste Aufstiegsaspirant mit Olten vor der Brust.
Nächstes Spiel: 10. Oktober 2002, 16:00 Uhr, Turnhalle Olten BBZ
Spielbericht: Basil Bühler