Es gibt sicherlich angenehmere Dinge, als an einem Donnerstagabend nach Olten zu einem Spiel zu fahren. Zudem lud die Atmosphäre ebenfalls nicht unbedingt dazu ein, um eine handballerisches Feuerwerk zu zünden. Entsprechend harzig verlief die Startphase. Es gab Fehler hüben wie drüben. Tore waren auch eher Mangelware. Die Startviertelstunde verlief mehr oder weniger ausgeglichen. Dann aber vermochten sich die Krienserinnen sukzessive abzusetzen. In der Deckung liessen die Gäste praktisch nichts mehr. Die Umstellung auf eine 6-0-Deckung führte dazu, dass sich Olten immer schwerer tat. Im Angriff wollte zwar nach wie vor nicht alles gelingen. Trotzdem reichte die Leistung, um bis zur Halbzeit eine komfortable Differenz von acht Treffern herauszuspielen.
Wie aber eine scheinbar beruhigende Führung wie Schnee an der Sonne schmelzen kann, bekam die Mannschaft nach Wiederbeginn zu spüren. So dauerte es knapp zehn Minuten, bis der nächste Krienser Treffer fiel. Zu diesem Zeitpunkt war Olten jedoch bis auf drei Treffer (9:12) herangekommen. Acht Minuten vor Schluss betrug die Differenz sogar nur noch zwei Tore (16:14). Jetzt besannen sich die Krienserinnen aber wieder eines Besseren und mit einem 5-0-Lauf machten sie den Sack definitiv zu.
Nun: Positiv ist sicherlich zu werten, dass man auch solche Spiele gewinnt. Und positiv ist ebenfalls, dass die Beteiligten nach der Partie mit der Leistung nicht unbedingt zufrieden waren. Das spricht für das Team. Aber wie schon gesagt: Man fährt ja auch nicht alle Tage während der Woche nach Olten zu einem Auswärtsspiel…
Schauen wir nach vorne: Am Samstag, 21. Januar 2017 gastiert Borba in der Meiersmatt (16.30 Uhr). Gegen diese Mannschaft mussten die Krienserinnen nach ebenfalls einer deutlichen Führung zur Halbzeit noch zittern – und schafften auf den letzten Drücker noch ein Remis. Diese Ausgangslage müsste Motivation genug sein, um diesmal über 60 Minuten mit dem ganzen Fuss auf das Gaspedal zu treten. Und noch etwas: Diesmal spielen wir am Wochenende – und erst noch in heimischer Umgebung.
Faye Dittrich, Eridania de Jesus; Susanne Ulrich (2), Cécile Dommann (7), Livia Burri (2), Tamara Leyers, Loana Marchello, Olivia Fuchs, Melina Athanasiadi (1), Carmen Bossart (4), Esther Zalatnay (3), Loredana Schnider (1), Nadine Willimann, Sereina Käppeli (1)
Ernesto Piazza
